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Die folgenden Wirkstoffe sind Teil der Wirkstoffgruppe Arzneimittel zur Behandlung von Malaria

  • Chloroquin
  • Hydroxychloroquin

Wie es der Name bereits andeutet, werden Antimalariamittel zur Behandlung der Erkrankung Malaria eingesetzt, die auch unter den Bezeichnungen Sumpffieber, Dreitagefieber oder Viertagefieber bekannt ist.

Diese Krankheit ist durch wiederkehrende Anfälle von hohem Fieber gekennzeichnet. Begleitend dazu treten Schüttelfrost und übermäßiges Schwitzen auf. Zusätzlich können Schwellungen der Leber und Milz, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) sowie kleine innere Blutungen auftreten.

Die Ursache dafür liegt in der Verklumpung der roten Blutkörperchen, die die kleinsten Blutgefäße blockieren können. Die gleichzeitige Zerstörung dieser Blutkörperchen führt zu einer Abnahme der roten Blutkörperchen im Körper, was eine Anämie zur Folge hat. Insgesamt führt die Krankheit zu erheblicher Schwächung der Patienten und sie versterben häufig infolge von Herzversagen.

Was ist Malaria?

Malaria repräsentiert eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten, die durch einen parasitären Organismus verursacht werden. Dieser mikroskopisch kleine Parasit, der für das bloße Auge unsichtbar ist, gehört zur Kategorie der Plasmodien. Abhängig von der spezifischen Plasmodium-Art, die die Infektion hervorruft, manifestiert sich die Krankheit in unterschiedlichen Formen:

  1. Das Plasmodium vivax oder ovale ist der Auslöser für Malaria tertiana, auch bekannt als das "Dreitagsfieber".
  2. Malaria quartana, oder das "Viertagsfieber", wird durch das Plasmodium malariae verursacht.
  3. Die Malaria tropica, welche die größte Verbreitung und die höchste Sterberate aufweist, wird durch das Plasmodium falciparum verursacht.

Für das Überleben aller Plasmodien sind zwei grundlegende Bedingungen vonnöten: Erstens eine anhaltende Temperatur von mindestens 21°C und zweitens eine feuchte Umgebung. Der Malaria-Erreger verbringt einen Teil seines Lebenszyklus in einer Mücke, meist der Anopheles-Mücke. Er nutzt diese Mücke, um durch einen Stich Zugang zum menschlichen Blut zu erhalten. Da alle Mücken Wasser für ihre Entwicklung benötigen, ist Malaria besonders in Gebieten mit vielen Wasserläufen und Sümpfen anzutreffen.

Die Übertragung von Malaria erfolgt hauptsächlich aus den genannten Gründen in den tropischen Regionen und ihren angrenzenden Gebieten. Deshalb ist es bei Reisen in ferne Länder ratsam, sich über die Notwendigkeit von Präventivmaßnahmen oder die Mitnahme von Malaria Medikamenten zu informieren.

Allerdings kann sich das Malaria-Risiko aufgrund des Klimawandels auch auf gemäßigte Zonen ausbreiten. Es sind bereits Fälle dokumentiert, in denen während der letzten warmen Sommer eine aus den Tropen eingeschleppte Malaria vermutlich auch durch einheimische Mücken in Deutschland übertragen wurde. Bei unklaren Krankheitszuständen mit hohem Fieber sollte daher auch hierzulande immer an die Möglichkeit einer Malariainfektion gedacht werden. Die Verwechslung mit einer Grippeerkrankung ist äußerst riskant, da dies zu einer falschen Behandlung oder verzögerten korrekten Therapie führen kann.

Wie wirken Malaria Medikamente?

Es gibt drei Hauptkategorien von Mitteln gegen Malaria, die je nach ihrem Wirkungsmechanismus unterschieden werden:

  1. Hemmer der Hämpolymerase: Diese Gruppe umfasst Substanzen wie Chloroquin, Chinin, Lumefantrin und Mefloquin. Sie hemmen das Enzym Hämpolymerase, das die Malariaerreger während ihrer Lebensphase innerhalb der roten Blutkörperchen (Blutschizonten) benötigen. Die Plasmodien gewinnen die für ihre Vermehrung notwendigen Aminosäuren aus dem Abbau von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Dabei entsteht jedoch ein für sie giftiges Nebenprodukt. Die Malariaerreger bündeln dieses Abfallprodukt mithilfe der Hämpolymerase und neutralisieren es damit. Wenn die Wirkstoffe dieses Enzym blockieren, führt das zur Abtötung der Erreger durch das toxische Nebenprodukt.
  2. Hemmer der Nukleinsäuresynthese: Substanzen wie Atovaquon, Proguanil und Pyrimethamin gehören zu dieser Kategorie. Sie blockieren die Herstellung von genetischem Material, das während jeder Zellteilung verdoppelt werden muss. Dadurch wird die Zellteilung unterbunden, was die Vermehrung der Malariaerreger verhindert. Diese Wirkstoffe zielen hauptsächlich auf die Erregerformen ab, die sich im Körpergewebe befinden (Gewebeschizonten), und sind weniger wirksam gegen die im Blut zirkulierenden Blutschizonten. Pyrimethamin wird auch in Kombination mit Wirkstoffen wie Dapson und Sufadoxin eingesetzt, die die Produktion von Folsäure hemmen, die für die Malariaerreger lebenswichtig ist.
  3. Erzeuger von Radikalreaktionen: In dieser Gruppe finden wir natürliche Verbindungen wie Artemisinin und Dihydroartemisinin, die in der Artemisia annua Pflanze vorkommen, sowie Artemether, eine synthetisch hergestellte Variante dieser Substanzen. Diese Wirkstoffe erzeugen Sauerstoff-Radikale, die lebenswichtige Strukturen der Malariaerreger zerstören. Dadurch werden sowohl die Erreger selbst als auch ihre vermehrungsfähigen Formen, die sich in den roten Blutkörperchen befinden, eliminiert. Gegenwärtig ist Artemether nur in Kombination mit Lumefantrin erhältlich.

Schutz vor Malaria

Wenn man sich nur für kurze Zeit in einem Gebiet aufhalten möchte, in dem Malaria verbreitet ist, steht der Schutz vor Infektionen an erster Stelle. Dieser beginnt damit, Mücken durch die Verwendung von Moskitonetzen und abschreckenden Hautprodukten (Repellents) fernzuhalten. Es gibt verschiedene Wirkstoffe, die für die präventive Behandlung (Prophylaxe) geeignet sind. Hierzu zählen unter anderem Chloroquin, Proguanil und Mefloquin. In Regionen, in denen die Erreger gegen diese Wirkstoffe resistent sind, wird auch Doxycyclin aus der Gruppe der Antibiotika (Tetracycline) zur Vorbeugung eingesetzt.

Es ist wichtig, dass die Wahl der Malariaprophylaxe individuell von einem Arzt festgelegt wird. Faktoren wie das Reiseziel, die Dauer der Reise, die Art der Reise, die Jahreszeit, bestehende Vorerkrankungen, mögliche Unverträglichkeiten, die Einnahme anderer Medikamente und das Alter des Patienten spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des geeigneten Wirkstoffs.

Allerdings sollte beachtet werden, dass selbst eine Malariaprophylaxe nicht vollständig sicher ist und mitunter erhebliche Nebenwirkungen auftreten können.

Bei einem längeren Aufenthalt verzichtet man oft darauf, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Stattdessen führt man im Falle einer möglichen Erkrankung (z.B. plötzlichem hohem Fieber) eine Notfallbehandlung durch. Dafür eignen sich verschiedene Wirkstoffe wie Chloroquin, Chinin, Mefloquin, Halofantrin und Atovaquon. Um nachfolgende Malariaanfälle zu verhindern, kann Primaquin eingesetzt werden, da es auch Plasmodien in den roten Blutkörperchen aufspüren und bekämpfen kann.

Aus Rücksicht auf die zunehmende Bildung von Wirkstoffresistenzen bei den Plasmodien sollten sämtliche Malaria Medikamente rezeptfrei ausschließlich in akuten Notsituationen Verwendung finden. Unter dem Begriff "Resistenz" versteht man hierbei die Fähigkeit eines Krankheitserregers, sich durch Anpassung seiner Eigenschaften der Wirkung des Arzneimittels zu entziehen. Durch wiederholten Einsatz eines Malaria-Medikaments wird die Verbreitung resistenter Plasmodien begünstigt. Dies hat zur Folge, dass die Effektivität einer Notfalltherapie letzten Endes beeinträchtigt wird.

Jedoch ist es nach der Rückkehr in Regionen mit gemäßigtem Klima unbedenklich, Malaria Medikamente rezeptfrei einzusetzen. Die einheimischen Mücken stellen in der Regel keine Überträger dar, wodurch auch keine Verbreitung der resistenten Plasmodien erfolgen kann.

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